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Mittwoch, 4. April 2012

Moderne Benziner verursachen mehr Feinstaub

Neue Diskussion zur Umweltzone: Tests in Deutschland zeigen, dass Benziner mit Direkteinspritzung mehr Feinstaub produzieren als neue Diesel-Pkw. Und: Ist die Umweltzone unsozial?

Eine Langzeituntersuchung des deutschen Automobilklubs ADAC zeigt: Moderne Benzinmotoren mit Direkteinspritzung verschärfen das Feinstaubproblem in Städten. Bisher wurden sie als verbrauchsarm und effizient beworben, in Sachen Feinstaub blasen sie aber mehr gefährliche Rußpartikel aus dem Auspuff als die Dieselautos der Klasse Euro 5. "Diese Benzin-Direkteinspritzer sind damit deutlich gesundheitsschädlicher als ein moderner Diesel", sagt der Leiter des ADAC-Technik-Zentrums Reinhard Kolke dem ZDF.

Wertvernichtung

Gemessen wurden ein VW Golf 1.2 TSI und ein BMW 116i. Das Ergebnis: Die für Diesel-Pkw geltenden Grenzwerte wurde um das sechs- (VW) beziehungsweise elffache (BMW) überschritten. Der Verkehrsclub Österreich fordert daher, die Umweltzone nicht nur auf Diesel-Autos zu beschränken, sondern alle Autos mit einzubeziehen, die die Feinstaub-Grenzwerte überschreiten.
Der Autofahrerklub ARBÖ kritisiert hingegen die Einführung einer Umweltzone. "Es kommt faulen Ostereiern gleich, eine Studie der Wirtschaftskammer außen vor zu lassen und aus Graz eine Umweltzone zu machen", sagt Landesgeschäftsführer Hans Marcher. Eine Umweltzone bringe "wenig bis nichts, führt aber zu einer beispiellosen Wertvernichtung", so Marcher. Vor allem Gebrauchtwagen würden massiv an Wert verlieren.

"Unsoziale Maßnahme"

Die Grazer FPÖ jubelt über "ein Wahlkampfgeschenk", so Parteichef Mario Eustacchio. Die FPÖ wird, wie schon im Landtagswahlkampf 2010, Unterschriften dagegen sammeln. Für sie ist die Umweltzone ineffizient und unsozial. Auch KPÖ-Chefin Elke Kahr zeigt sich skeptisch: "Das bringt für viele Menschen eine zusätzliche soziale Belastung mit sich." Das sieht auch der Soziologe Klaus Kraemer so. Er betont, dass der Zugang zur Stadt für alle offen stehen muss - "egal welcher sozialen Schicht sie angehören" (siehe rechts).
Konkretes zur Umweltzone gibt es weiterhin nicht: Wann und wo sie kommt und welche Autos betroffen sein werden, muss noch zwischen Land, Stadt und Gemeinden verhandelt werden. Das Ziel des Grazer Bürgermeisters Siegfried Nagl: Start im Herbst.
QUELLE: kleinezeitung.at

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