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Dienstag, 28. Februar 2012

Vorbild Dresden & Punkte

Der niedersächsische FDP-Landtagsabgeordnete Gero Hocker hat die Abschaffung der Umweltzonen in Hannover und Osnabrück gefordert. Sie seien teuer und ineffizient, sagte er am Dienstag in Hannover mit. Hocker verwies auf Dresden, wo der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Montag bekannt gab, dass in der sächsischen Landeshauptstadt weiterhin auf eine Umweltzone für Autos verzichtet werde.

28.02.2012, 18:23 Uhr  dapd

Dresden zieht erste Zwischenbilanz zum Luftreinhalteplan

Seit Mai 2011 ist der Luftreinhalteplan in Dresden in Kraft. Mit ihm ist das Ziel verbunden, die Forderungen der europäischen und der deutschen Gesetzgebung für für bessere Luft zu erfüllen und die Gesundheitsvorsorge zu verbessern. +++

Im Gegensatz zu vielen anderen Großstädten möchte Dresden dieses Ziel ohne eine Umweltzone schaffen. Das erfordert eine Vielzahl von Maßnahmen, die in ihrer Wirkung mindestens so viel zur Verbesserung der Luftqualität beitragen müssen wie eine Umweltzone. Insbesondere das Verkehrsgeschehen in der Stadt ist davon betroffen.

„Wir haben eine Vielzahl von Aktivitäten in der Verwaltung und gemeinsam mit Partnern aus Handwerk und Industrie sowie dem Freistaat Sachsen begonnen, die nun umgesetzt werden müssen. Letztlich werden die Dresdnerinnen und Dresdner mit ihrem alltäglichen Verhalten ganz wesentlich entscheiden, ob Dresden den Weg ohne Umweltzone erfolgreich gehen wird“, zieht der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert Zwischenbilanz.

„Es freut mich besonders, dass bald über 10 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von 50 Dresdner Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen das Jobticket nutzen“, sagt Hilbert.

Für diesen deutlichen Anstieg ist die Einführung des Jobtickets beim Freistaat Sachsens ab 1. März maßgeblich. Wie in den Jahren zuvor ist die Zahl der Nutzfahrzeuge mit Grüner Plakette 2011 erneut um 20 Prozent gestiegen. „Hier ist noch Potenzial, welches durch Nachrüsten weiterer Fahrzeuge ausgeschöpft werden muss“, erklärt Hilbert weiter. Die Planungen zur Regulierung des Durchfahrtsverkehrs sind in vollem Gang.

Dosierungsanlagen auf der Leipziger und der Radeburger Straße sollen eingerichtet werden und als Testanlagen dieser Maßnahme dienen. Des Weiteren haben die Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes mit den Planungen zur Parkraumbewirtschaftung am 26er Ring begonnen. Die Sperrung für den Durchgangsverkehr in wesentlichen Teilen der Stadt für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen ist eingerichtet. Dafür sind noch abschließende Abstimmungen mit der Landesdirektion Dresden notwendig.  

Viele Maßnahmen erfordern Planungsvorlauf und Anhörungsverfahren, so dass die Umsetzung noch aussteht. Inversionswetterlagen im November 2011 und Februar 2012 haben die Zahl der Grenzwertüberschreitungen des Feinstaubs stark ansteigen lassen, beeinflussen die Fortschreibung des Luftreinhalteplans jedoch nicht.

Ein entscheidender Erfolgsmaßstab für den Luftreinhalteplan ist die Entwicklung der Luftqualität. Aber auch die Europäische Kommission muss überzeugt sein, dass der Dresdner Weg richtig ist. Eine Entscheidung und Reaktion aus Brüssel erwartet die Stadt im Sommer 2012.
dresden-fernsehen.de

 Neues Punktesystem: Kritikpunkte bleiben - bei Tempodelikten und Schwächung Umweltzone



  • Details zur Neuregelung des Punktesystems in Flensburg sind besser als erwartet
  • VCD kritisiert dennoch Ausklammern des Umweltaspektes und warnt vor der Gefahr taktischer Raserei
Berlin, 28. Februar 2012. Mit der Reformierung der Flensburger Verkehrssünderkartei erhofft sich Verkehrsminister Peter Ramsauer eine Erhöhung der Verkehrssicherheit. Die heute vorgestellten Eckpunkte sehen besser aus als bei ihrer Erstankündigung vor zwei Wochen. Dennoch bleiben für den ökologischen Verkehrsclub VCD Kritikpunkte bestehen: vor allem bei der Einordung von Tempodelikten und Schwächung der Umweltzonen.
„Bei notorischen Schnellfahrern, die gut rechnen können, besteht die Gefahr, dass sie zukünftig noch riskanter fahren. Sie wissen einfach, dass jeder Punkt von groben Verstößen nach zweieinhalb Jahren verjährt“, kritisiert Gerd Lottsiepen, Verkehrspolitischer Sprecher des VCD. Bisher war es so, dass bei einem wiederholten Verstoß eine neue zweijährige Bewährungszeit einsetzte. Das heißt, Autofahrer mussten sich zwei Jahre korrekt verhalten, beziehungsweise sich nicht erwischen lassen.
Hinzu kommt, dass zu schnelles Fahren bis zu 30km/h innerorts, bisher mit drei Punkten bestraft wird, zukünftig soll es nur noch einen Punkt geben. Damit wird unverantwortliches Rasen eindeutig besser gestellt.
Diskussionsbedarf sieht der VCD außerdem bei der Beurteilung von Delikten, die nicht direkt im Zusammenhang mit der Verkehrssicherheit stehen, wie zum Beispiel das Einfahren in die Umweltzone. „Die punktemäßige Freigabe der Umweltzone wäre ein Kniefall vor den Positionen des ADAC und der FDP, die aus ideologischen Gründen den Ausschluss von gesundheitsschädigenden Altdieselfahrzeugen bekämpfen“, so Lottsiepen.
Der VCD hofft, dass das Eckpunktpapier, wie es heute von Minister Ramsauer vorgestellt wurde, tatsächlich auf einer breiten Basis diskutiert wird, bevor der konkrete Gesetzesentwurf erarbeitet wird. Nur so kann sicher gestellt werden, dass die Reform tatsächlich zu einer Verbesserungen in der Verkehrssicherheit führt und der Luftqualität in Städten nicht schadet.
pressrelations.de

Freitag, 24. Februar 2012

Umweltzonen: "restriktive Regelung existenzbedrohend“

Seit Jahresbeginn gelten in den Umweltzonen im Gebiet der Handwerkskammer Ulm verschärfte Ausnahme-Regelungen, die vor allem Handwerksbetriebe mit Sonder-Fahrzeugen hart treffen. Fahrzeuge ohne oder mit roter Plakette können nur noch bis zum 31.12.2012 Ausnahme-Genehmigungen erhalten.
Die verschärften Ausnahme-Regelungen in den Umweltzonen im Gebiet der Handwerkskammer Ulm betreffen die Städte Ulm und Schwäbisch Gmünd. Selbst in der neu eingerichteten Umweltzone in Heidenheim gilt die Ausnahme-Regelung für maximal ein Jahr. Ferner ist in den neuen Bestimmungen für die Umweltzone geregelt, dass Kfz-Werkstätten nicht mehr die sogenannten Nicht-Nachrüstbarkeits-Bescheinigungen ausstellen dürfen. Die Handwerkskammer Ulm hat sich deshalb an ihre Landtags-Abgeordneten gewandt, um auf die gravierenden Folgen dieser Neuregelungen für das Handwerk hinzuweisen.

Werkstätten dürfen fehlende Nachrüstbarkeit mit Partikelfiltern nicht mehr bescheinigen
„Es ist unverständlich, dass Werkstätten die fehlende Nachrüstbarkeit mit Partikelfiltern nicht mehr bescheinigen dürfen.“, so Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Dies soll nur noch Prüfingenieuren und technischen Überwachungs-Organisationen vorbehalten sein. Mehlich: „Die Begründung des Verkehrsministeriums ist hier forsch. Es wird unterstellt, dass die Gefahr von sogenannten Gefälligkeits-Gutachten besteht“. Die Handwerkskammer Ulm kritisiert diese Annahme. Sie verwahrt sich gegen eine Vorverurteilung eines gesamten Handwerkzweiges. „Man könnte diese Unterstellung als frech bezeichnen, unlogisch ist sie allemal.“ Denn die Erstellung von Gefälligkeits-Gutachten sei nicht plausibel, da es im wirtschaftlichen Interesse der Kfz-Werkstätten liege, Fahrzeuge mit Rußpartikel-Filtern auszustatten und nicht deren Nicht-Nachrüstbarkeit zu bescheinigen.
Gespräch im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur: Handwerk legt Standpunkte dar
Durch die Intervention des Handwerks gab es Anfang Januar ein Gespräch im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg. In diesem konnten die Standpunkte des Handwerks noch einmal dargelegt werden. Das Ministerium hat zugesagt, die Ausstellung von Nicht-Nachrüstbarkeits-Bescheinigungen noch einmal zu prüfen. Jedoch ist es bis jetzt leider nicht gelungen, das Ministerium von einer Verlängerung der Ausnahme-Genehmigungen, insbesondere für Sonderfahrzeuge im Handwerk, zu überzeugen. Die Handwerkskammer Ulm hat nun das Ministerium aufgefordert, den Landratsämtern, die für die Ausnahme-Genehmigungen zuständig sind, darzulegen, künftig Härtefälle stärker zu berücksichtigen.
Mehlich: „Wir werden praktikable Lösungen finden“
Gerade kleinere Handwerksbetriebe verfügen oft über ältere Fahrzeuge mit wenig Kilometer-Leistung, aber teuren Sonder-Ausstattungen und Sonderaufbauten. Für diese Handwerker ist die neue, restriktive Regelung existenzbedrohend. Die Fahrzeuge sind in der Anschaffung sehr teuer und rechnen sich nur bei jahrelangem Einsatz. Im Schnitt wird ein Handwerkerfahrzeug am Tag 25 Kilometer gefahren und produziert damit überhaupt keinen nennenswerten Schadstoffausstoß. Mehlich ist dennoch optimistisch: „Wir werden an diesem Thema dranbleiben. Außerdem werden wir versuchen, im Konsens mit Umweltschutz, Gesundheitsschutz und wirtschaftlichen Belangen für die existenzbedrohten Handwerksbetriebe praktikable Lösungen zu finden.“
www.hk-ulm.de & www.b4bschwaben.de

Samstag, 18. Februar 2012

DUH - Umwelt

Anfang Februar erneuerte der ADAC seine Position, Umweltzonen seien in Bezug auf ihr Ziel, Emissionen zu mindern, wirkungslos und verursachten nur Verwaltungsaufwand. Dem hält die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Messwerte aus der Berliner Umweltzone entgegen. Demnach sind dort seit Einführung der Umweltzone (sie entspricht in Berlin dem Bereich innerhalb des S-Bahn-Rings) die Feinstaubbelastung um 58 Prozent und die Stickoxidmenge um 20 Prozent zurückgegangen.
Dass in vielen deutschen Städten die Emissionen dagegen kaum zurückgegangen sind, führt die DUH auf fehlende Kontrollen zurück. Sie bewertete die Handhabung der Umweltzonen durch die Kommunen in 47 Städten. In 30 davon fanden 2011 nur gelegentliche bis keine Überprüfungen der Umweltplaketten statt. Regelmäßig dagegen in Berlin, Hannover und Leipzig. In den meisten anderen Städten bleibe es zudem meist bei mündlichen Verwarnungen. In europäischen Großstädten wie Stockholm, London und Kopenhagen werden Verstöße dagegen mit Bußgeldern von umgerechnet 1.200 bis 2.300 Euro belegt.
Im Prinzip drohen Plakettenmuffeln bei Einfahrt in die Umweltzone ohne die grüne Plakette 40 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Das wird allerdings möglicherweise nicht mehr lange so sein. Denn Verkehrsminister Ramsauer stellte eine Reform der Punktekartei vor, die keine Sanktion mehr vorsieht. Dabei sind auch jetzt schon viele Fahrzeuge de facto "befreit". Berlin setzt zum Beispiel erst jetzt, nach drei Jahren Übergangsfrist, ein Einfahrverbot für alte Euro III Reisebusse durch. Diesel-PKWs benötigen allgemein lediglich die TÜV/Dekra-Bestätigung, dass für ihr Modell kein Rußfilter-Nachrüstsatz erhältlich ist, um weiter in den Umweltzonen fahren zu dürfen.
Der Feinstaubanteil in den Umweltzonen könnte also noch viel niedriger ausfallen. Dass stattdessen die Sanktionierung in Flensburg wegfallen soll, sei genau das falsche Signal, so moniert die DUH, denn jährlich soll in Deutschland bei 75.000 und EU-weit bei 300.000 Menschen Feinstaub als Todesursache mitverantwortlich sein. 

Freitag, 17. Februar 2012

Umweltzonen 2013


Gegen Umweltzone

Gegen Umweltzone -
In der Diskussion um die derzeit überhöhten Feinstaubwerte in Bautzen und der Verantwortlichkeit der Stadtverwaltung im Falle einer Grenzwertüberschreitung an mehr als 35 Tagen pro Jahr einen Aktionsplan zu entwerfen, spricht sich Mike Hauschild, in seiner neuen Funktion als umweltpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag, deutlich und mit Nachdruck gegen eine Umweltzone aus. "Wir sehen doch in Leipzig, dass diese Maßnahme nicht funktioniert. Trotz Umweltzone seit dem 1. Januar 2011 wurden gerade dort besonders häufig überhöhte Werte gemessen. Warum sollten wir ein Experiment, das derartig gescheitert ist, in unserer Stadt wiederholen?" 

Hauschild mahnt an, dass eine Umweltzone vor allem für mittelständische Betriebe, wie Handwerks- und Transportunternehmen, Kurierdienste oder Busreiseveranstalter, zu einer erheblichen finanziellen Belastung führen könnte. Nur wenige der Kleintransporter erhielten eine grüne Plakette und dürften in die Umweltzone einfahren.
"Hinzu kommt - und das sollten wir aus dem Leipziger Experiment eigentlich gelernt haben - dass nur ein geringer Teil der Feinstaubbelastung überhaupt vom Autoverkehr verursacht wird", erklärt Hauschild. "Möchte man dennoch beim Autoverkehr ansetzen, gibt es wesentlich wirkungsvollere Maßnahmen zur Luftreinhaltung", wirbt Hauschild. "Zum Beispiel ein gutes Verkehrsleitsystem, das für flüssigen Verkehr sorgt und unnötige Staus und Abgase vermeidet."

Quelle

Donnerstag, 16. Februar 2012

Umwelt im Unterricht


 
www.umwelt-im-unterricht.de
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit 10/2011

Arbeitsgruppe 1

was ist Feinstaub? Wie wirken Umweltzonen?

Er ist so fein, dass er mit bloßem Auge nicht zu sehen ist: Feinstaub. Dennoch verschmutzt er die Umwelt und schadet der Gesundheit. Für Feinstaub gibt es unterschiedliche Ursachen: Unter anderem Verkehr, Industrie und Haushalte. Umweltzonen in den Innenstädten sollen helfen, den Feinstaub, den der Verkehr verursacht, zu reduzieren.


Im Folgenden findet ihr Ausschnitte aus Medienberichten zum Thema Feinstaub und Umweltzonen. Lest euch die Ausschnitte in Ruhe durch. Besprecht die Fragen zu den Texten in der Gruppe und notiert euch Antworten dazu. Welche Fragen fallen euch noch zum Thema ein? Im Anschluss tragt ihr eure Ergebnisse auf Plakaten zusammen oder ihr notiert sie anhand kurzer Stichpunkte an der Tafel. Dann besprecht ihr mit der zweiten Gruppe die Ergebnisse.

Textausschnitt 1: Vom Winde verweht

Die Belastung der Atemluft mit gesundheitsschädlichem Feinstaub hängt von vielen Faktoren ab: Verkehr, Industrie, Landwirtschaft, Hausbrand - vor allem aber vom Wetter. So wurden Mitte November, als über Deutschland ein windschwaches Hochdruckgebiet herrschte, in vielen Regionen tagelang hohe Feinstaubwerte gemessen.

Einen Monat später, als atlantische Tiefausläufer [dabei werden Luftmassen voneinander getrennt, es treten Wolken und Regen, aber auch Gewitter und Schauer auf] kräftige Westwinde und Regen brachten, wurden in vielen Regionen tagelang sehr niedrige Werte gemessen, wie sich aus den vom Umweltbundesamt veröffentlichten Tagesmittelwerten ergibt. Mit anderen Worten: Regen spült den Staub aus, und frischer Wind pustet ihn weg.

Braucht man also gar nichts zu tun, um die Feinstaubkonzentrationen in der Luft zu verringern? Leider nein, denn selbst wenn Wind und Wetter die entscheidenden Faktoren sind, so wird es immer wieder trockene und windstille Witterungsperioden geben. Und wenn dann die Emissionen [hier: das Ausströmen verunreinigter Stoffe] von Feinstaub an der Quelle verringert werden, so hat dies einen deutlichen Effekt.

Quelle: taz.de

Fragen:

- Wie wirkt sich das Wetter auf die Feinstaubbelastung aus?
- Ist es sinnvoll, per Umweltzonen die Feinstaubbelastung zu reduzieren? Oder ist allein das Wetter entscheidend?

Textausschnitt 2: Umweltzonen senken Lungenkrebsrisiko

[...]seit es [Umweltzonen] gibt, hält auch die Kritik an ihnen an. Automobilverbände, aber auch Autoclubs wie der ADAC lehnen die Umweltzonen ab: Der Verwaltungsaufwand sei enorm, wird behauptet, und wirkungslos seien die Zonen dazu noch. Doch diese Behauptung sieht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) widerlegt. Eine Studie zeige, dass in Berlin nach Einrichtung der Umweltzone der Anteil der verkehrsbedingten Rußpartikel [im Feinstaub sind auch Rußpartikel enthalten] deutlich gesunken sei, sagt der Bundesgeschäftsführer der DUH, Jürgen Resch.

2008 und 2009 sank die Feinstaubbelastung in der Berliner Umweltzone um etwa sechs Prozent. 2010, als die Regelung verschärft wurde und nun nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette einfahren dürfen, nahm die Belastung um zwölf Prozent ab.

Hintergrund der Maßnahme [die Einführung der Umweltzonen ab 2008] sind Grenzwerte der EU nach der europäischen Luftqualitätsrichtlinie. Vor allem in den großen Städten wurden die Grenzwerte häufig überschritten. Um Geldstrafen der EU zu entgehen, führten die Städte Fahrverbote für bestimmte Fahrzeuge in festgelegten Stadtbereichen ein.

Quelle: Zeit.de

Fragen:

- Welche Vorteile bringen Umweltzonen? Wie wirken sie gegen die Feinstaubbelastung?
- Was ging der Einführung der Umweltzonen in Deutschland voraus? Welche rechtliche Grundlage gibt es dafür auf Ebene der Europäischen Union (EU)?

Textausschnitt 3: Fragen zum Thema „Feinstaub“

Jeder Einzelne kann etwas zur Verringerung der Feinstaubbelastung beitragen, z. B.:
  • Fahrten mit dem eigenen PKW verringern, Fahrgemeinschaften nutzen
  • öffentliche Verkehrsmittel benutzen (ÖPNV, Bahn)
  • kurze Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen.
  • Fahrzeuge mit geringem Kraftstoffverbrauch und Feinstaubausstoß benutzen [...]
In Haus und Garten
  • Holzverbrennung in Kleinfeuerungsanlagen ohne Abgasreinigung – z.B. in offenen Kaminen und Einzelöfen – abstellen, [...]nur zulässigen Brennstoff wie abgelagertes, unbehandeltes Holz verwenden
Vieles, was hilft, Energie zu sparen, dient auch der Verringerung der Luftbelastung mit Feinstaub und dessen Vorläuferstoffen. Die wichtigsten Mittel dabei sind die Erhöhung der Energieausbeute („Effizienz”)[bestmögliche Nutzung der Energie] und die Nutzung erneuerbarer Energieträger, z.B.
  • erneuerbare Energien zur Warmwasser- und Stromerzeugung nutzen (z.B. Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung auf dem Dach des Eigenheims)
  • energiesparsame Haushaltsgeräte einsetzen
[Nur eine Auswahl der Tipps]

Quelle: Umweltbundesamt.de

Fragen:

- Was kann jeder und jede tun, um Feinstaub zu reduzieren? Was könntest du oder könntet ihr tun, um Feinstaub zu reduzieren?
- Es geht auch, aber nicht allein um den Verkehr. Welche Ursachen hat Feinstaub noch?


Hinweis: Die Klammern [ ] bedeuten, dass etwas eingefügt wurde, damit der Text besser verständlich ist. Klammen und Punkte [...] bedeuten, dass etwas ausgelassen wurde.

Arbeitsgruppe 2

Was ist Feinstaub? Wie wirken Umweltzonen?

Er ist so klein, dass er mit bloßem Auge nicht zu sehen ist: Feinstaub. Dennoch verschmutzt er die Umwelt und schadet der Gesundheit. Für Feinstaub gibt es unterschiedliche Ursachen: Unter anderem Verkehr, Industrie und Haushalte. Umweltzonen in den Innenstädten sollen helfen, den Feinstaub, den der Verkehr verursacht, zu reduzieren.


Im Folgenden findet ihr Ausschnitte aus Medienberichten zum Thema Feinstaub und Umweltzonen. Lest euch die Ausschnitte in Ruhe durch. Besprecht die Fragen zu den Texten in der Gruppe und notiert euch Antworten dazu. Welche Fragen fallen euch noch zum Thema ein? Im Anschluss tragt ihr eure Ergebnisse auf Plakaten zusammen oder ihr notiert sie anhand kurzer Stichpunkte an der Tafel. Dann besprecht ihr mit der ersten Gruppe die Ergebnisse.

Textausschnitt 1: Trotz Umweltzonen mehr Feinstaub

Obwohl die meisten deutschen Städte vor mehr als zwei Jahren Umweltzonen mit Fahrverboten für ältere Autos eingerichtet haben, ist die Feinstaubbelastung in dieser Zeit gestiegen. Schon im Jahr 2010, als in vielen Städten Fahrverbote in Kraft traten, wurde an mehr Tagen als im Vorjahr der zulässige Grenzwert für Feinstaub überschritten.

Das muss aber nicht heißen, dass die Einrichtung der Umweltzonen ein Misserfolg war. Denn viele andere Faktoren haben einen größeren Einfluss auf die Feinstaubkonzentration als die Autoabgase: der Wind, Niederschlagsmengen, die Härte der Winter. Autoabgase tragen laut einer Studie des Berliner Senats nur knapp ein Fünftel zum Feinstaubgehalt der Luft bei.

Die von Autos verursachten Emissionen an Rußpartikeln gingen [in Berlin] um gut die Hälfte zurück. Dürften heute noch Diesel-Fahrzeuge ohne Partikelfilter fahren, wäre die Feinstaubbelastung um 7 Prozent höher. Der abermalige Anstieg ist auch auf die zuletzt harten Winter zurückzuführen. Die Menschen haben mehr geheizt, und die Heizaktivität ist zum Beispiel in Berlin für rund 8 Prozent der Emissionen ursächlich.

Quelle: FAZ.net

Fragen:

- Welche Rolle spielt der Straßenverkehr für die Feinstaubbelastung? Und welche Auswirkungen hat das Wetter?
- Wie wirken die Umweltzonen bislang?

Textausschnitt 2: Vom Winde verweht

Erhöhte Konzentrationen von Feinstaub in der Außenluft führten zu einer Zunahme an Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so das NRW-Umweltministerium. In einer vom NRW-Landesumweltamt betreuten Feinstaub-Kohortenstudie [eine Kohorte ist eine Gruppe von Personen, die etwas teilt, zum Beispiel das Geburtsjahr] sei nachgewiesen worden, dass Frauen, die im Umkreis von 50 Metern an einer verkehrsreichen Straße wohnen, ein zu etwa 70 Prozent erhöhtes Risiko haben, an einer Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben als Frauen, die in Gebieten ohne starke Verkehrsbelastung wohnen. Die bisher eingerichteten Umweltzonen hätten bereits die Feinstaubbelastung in den Städten reduziert.

Allerdings darf man sich von den Umweltzonen keine Wunder erwarten. Sie allein bewirken doch eher nur eine überschaubare Reduktion der Feinstaubbelastung. Nach Angaben des Umweltbundesamtes lässt sich dadurch die jährliche Belastung um bis zu 10 Prozent verringern; die Zahl der Tage, an denen die Grenzwerte der Feinstaubemissionen überschritten werden, lässt sich demnach um ein Viertel reduzieren.

Der Grund dafür sind die vielfältigen Quellen des Feinstaubs. Die wichtigsten sind Verkehr, Landwirtschaft, Industrie und Heizungsanlagen. Zudem gibt es wichtige natürliche Feinstaubquellen: Sandstürme in der Sahara, Waldbrände, Vulkanausbrüche, die große Mengen Staub in die Atmosphäre bringen. Im Straßenverkehr entsteht Feinstaub nicht nur in den Verbrennungsmotoren - vor allem in Dieselfahrzeugen -, sondern er wird auch durch den Abrieb von Reifen und Bremsen erzeugt. Zudem wirbeln die Fahrzeuge während der Fahrt den auf der Straße liegenden Staub auf.

Quelle: taz.de

Fragen:

- Wieso ist Feinstaub gefährlich? Was kann Feinstaub beim Menschen auslösen?
- Gibt es unterschiedliche Ursachen von Feinstaub? Ist es sinnvoll, über die Umweltzonen Feinstaub zu reduzieren?
- Wie lässt sich Feinstaub noch reduzieren?

Textausschnitt 3: Kein Diesel ohne Filter

Als Feinstaub bezeichnet man Partikel mit einem Durchmesser kleiner als zehn Mikrometer (µm). Partikel dieser Größe können bis tief in die Lunge gelangen. Sie sind daher besonders gesundheitsschädlich. [Deshalb wird Feinstaub auch als PM10 bezeichnet: Zusammengesetzt aus dem englischen Wort „Particular Matter“ (PM) und 10 für den Durchmesser. Es gibt Partikel, die noch kleiner sind.]

Die EU verabschiedete 1999 die Richtlinie mit dem Codenamen 96/62/EG, in der Grenzwerte für PM10 in der Luft festgelegt wurden. Die Grenzwerte traten am 1. Januar 2005 in Kraft. Die Mitgliedstaaten müssen die Luftqualität überwachen und bei zu hohen Luftverschmutzungswerten entsprechende Maßnahmen ergreifen. [Eine Maßnahme war ab 2008 die Einführung der Umweltzonen.]

Quelle: NABU.de

Fragen:

-Was ist Feinstaub?
-Welche Gesetze gingen auf Ebene der Europäischen Union (EU) den Umweltzonen voraus?


Hinweis: Die Klammern [ ] bedeuten, dass etwas eingefügt wurde, damit der Text besser verständlich ist. Klammen und Punkte [...] bedeuten, dass etwas ausgelassen wurde.


Dienstag, 14. Februar 2012

Politisch konform

Berlin –  
Die Berliner Luft ist nach Einführung der Umweltzone im gesamten Innenstadtbereich deutlich sauberer geworden. Der Feinstaub-Ausstoß in der Hauptstadt ist deutlich gesunken.
Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sank die Feinstaubbelastung innerhalb des S-Bahn-Rings seit 2009 um 58 Prozent, Stickoxide gingen im gleichen Zeitraum um ein Fünftel zurück. Damit trat die DUH der Behauptung des ADAC vom Anfang des Monats entgegen, Umweltzonen seien wirkungslos und verursachten nur Verwaltungsaufwand. Die andernorts nach wie vor hohe verkehrsbedingte Luftverschmutzung sei auf fehlende Kontrollen der EU-weit geltenden Luftreinhaltungspolitik zurück zu führen. In 30 von 47 von der DUH 2011 untersuchten Städten werde nur gelegentlich oder gar nicht geprüft, ob Fahrzeuge über grüne Plaketten verfügten, die in Umweltzonen vorgeschrieben sind.
Bestnoten für Kontrollen
Neben Berlin erhielten nur noch Bremen, Hannover und Leipzig Bestnoten für ihre Kontrollen. Benotet wurde dabei die Überwachung des ruhenden und des fließenden Verkehrs, die Zahl der festgestellten Verstöße sowie die der eingeleiteten Bußgeldverfahren. Umweltsündern drohen 40 Euro Bußgeld und – bisher - ein Punkt in Flensburg, den Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer allerdings abschaffen möchte. Ein Umstand, der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch am Dienstag zu scharfer Kritik veranlassste: Ramsauer tropediere damit umweltpolitische EU-Richtlinien. Allein in Deutschland stürben jährlich 75 000 Menschen vorzeitig durch Belastungen mit Feinstaub, der vor allem durch Dieselfahrzeuge freigesetzt werde, europaweit seien es rund 300.000.
„Das Beispiel Berlin zeigt, dass sich die verkehrsbedingten Schadstoffe durch eine konsequente Kontrolle der Umweltzone drastisch verringern“, sagte Resch weiter. Positive Effekte seien durch Begleituntersuchungen und Messungen des Bundesumweltamtes und des Münchner Helmholtz-Instituts eindeutig belegt. Die Kritik des ADAC an den Umweltzonen bezeichnete Resch als „absoluten Unsinn“, der wissenschaftlich widerlegt sei.
Dass in Städten, in denen Kontrollen der Umweltzonen komplett fehlten, die Bestimmungen nicht eingehalten würden und die Schadstoffbelastungen nach wie vor hoch seien, liege in der Natur der Sache. In Tübingen etwa, das Null von fünf möglichen Punkten erhielt, gebe es keinerlei Überwachung durch Polizei und Ordnungsämter. „Ein Fünftel der Autos fährt dort ohne Plakette durch die Gegend.“
Der laxe Umgang mit den Umweltzonen scheint ausgerechnet im grün-roten Baden-Württemberg stilprägend. Sämtliche 19 Gebietskörperschaften erhielten von der DUH die „Rote Karte“ in Sachen Umweltzonen-Kontrolle. Großstädte wie Frankfurt, Essen und München verbuchten dagegen immerhin vier von fünf Punkten.
Gegen säumige Städte gerichtlich vorgehen
Eine besondere Spielart stellt, und das ist dieser Tage kein Karnevalsscherz, das „Kölner Modell“ dar. In der viertgrößten deutschen Stadt werden Umweltzonen-Sünder erst beim vierten Verstoß mit dem vollen Bußgeld in Höhe von 40 Euro zur Kasse gebeten. Zuvor setzt es zwei Mal eine kostenlose mündliche Verwarnung, für den dritten Verstoß gibt es ein ermäßigtes Knöllchen in Höhe von 25 Euro.
Zum Vergleich: In Kopenhagen und Stockholm werden Verstöße nach Auskunft Reschs mit Strafen von bis zu 2300 Euro geahndet. In London kostet die Einfahrt eines Busses in die Innenstadt, der die entsprechenden Umweltauflagen nicht erfüllt, 1000 britische Pfund. In diesen europäischen Ländern sei man in Sachen Luftreinhaltung mithin weiter.
Die DUH kündigte an, gegen säumige deutsche Städte vermehrt gerichtlich vorzugehen. Gegen Wiesbaden wurde ein Verfahren im Oktober in erster Instanz gewonnen, gegen Mainz ist ein Prozess anhängig. Darmstadt und Reutlingen sollen folgen.

QUELLE http://www.berliner-zeitung.de/berlin/berliner-luft-die-umweltzone-wirkt,10809148,11634198.html


Ich frage mich ernsthaft, wie viel diese Zeitung für solch eine
 VERARSCHEREI 
bekommen hat.
Man sollte sich mal überlegen wie viele Leute diese Zeitung lesen und diesem Dünnschiss dann auch noch glauben!
Gut gelungene Propaganda ... aber FALSCH ausgelegt!!!!
Denn die Zahlen sagen etwas anderes:
Klicke auf das Bild zum vergrößern!
 

Dienstag, 7. Februar 2012

Montag, 6. Februar 2012

Fort mit den Feinstaubplaketten

Vorweg gesagt...
Einen sehr interessanten Artikel schrieb Dr. Klaus Peter Krause in seinem Blog:
Der Mann hat in diesem Artikel den Nagel genau dort getroffen, wo man ihn treffen muss... mittig auf dem Kopf!
  
SUPER ARTIKEL HERR DR. KRAUSE
 So heißt es in dem Artikel...
Sie können nicht erreichen, was als ihr Zweck hingestellt wird
Was ist eigentlich mit dem Feinstaub? Es ist jetzt drei Jahre her, seit die ersten deutschen Großstädte mit Jahresbeginn 2008 bestimmte städtische Bereiche zu „Umweltzonen“ erklärten und dort Fahrverbote für Autos erließen, falls diese mit dem Feinstaubanteil in ihrem Abgas bestimmte Grenzwerte überschritten. Immer mehr andere Städte sind dem gefolgt. Gewiss, nichts ist dagegen zu sagen, die Autoabgase von Schadstoffen so weit wie möglich zu befreien. Daher sind Katalysator oder Rußfilter für alle Autos sinnvoll. Aber schon als diese städtischen „Umweltzonen“ eingeführt wurden, stand fest, dass sie als Mittel gegen den Feinstaub so gut wie wirkungslos und unnötig sind. Auch war der Begriff Feinstaub wie aus dem Nichts in der Öffentlichkeit aufgetaucht, obwohl es Feinstaub doch auch ohne Autos schon immer gegeben hat.



Wieder einmal: eine EU-Richtlinie aus Brüssel
Die Autos waren bereits damals an der Belastung der Luft mit „Feinstaub“ nur minimal beteiligt. Das jedenfalls besagte ein vom ADAC für Berlin veranlasstes Gutachten aus der Technischen Universität Cottbus. Aber wenn Fakten politisch nicht passen, setzen sich die politisch Führenden über sie hinweg. Wie so viel anderer Regelungswahn kam auch dieser mittels EU-Richtlinie aus Brüssel. Was Mitgliedstaaten wie Deutschland und seine Politiker im eigenen Staat direkt und demokratisch nicht durchsetzen können (oder mögen), lassen sie ihren Bürgern indirekt und demokratisch nicht hinreichend legitimiert über EU-Kommission und Ministerrat auf’s Auge drücken. Richtlinien nämlich müssen zwingend in nationale Gesetze umgegossen werden. Diese Richtlinie zur Luftqualität mit ihren Grenzwerten für die Feinstaubbelastung gilt in der EU schon seit 2005, entfaltete aber ihre Wirkungen erst allmählich. Demnach gelten 50 Mikrogramm Feinstaub je Kubikmeter Luft als Grenzwert. Er darf an höchstens 35 Tagen im Jahr überschritten werden.

Zum Plakettenkauf genötigt, obwohl nicht Pflicht
Um das alles schön überwachen zu können, teilten die Gesetzemacher die Autos in vier „Schadstoffgruppen“ ein und ließen dafür die Autos mit farblich unterschiedlichen Plaketten kennzeichnen. Fahrzeuge der Schadstoffgruppen 2, 3 oder 4 erhalten seitdem eine rote, gelbe oder grüne Plakette, für die Gruppe 1 ist keine Plakette vorgesehen. Wer in der „Umweltzone“ Autofahren will, muss an der Frontscheide die grüne Plakette haben. Anfangs, für eine Übergangszeit, durften (oder dürfen noch) auch gelbplakatierte Autos hinein. Für Autos, die mit Rot etikettiert sind, herrscht dort Fahrverbot. Wohl ist im Grundsatz niemand verpflichtet, an sein Auto so eine Plakette zu kleben, aber wenn er das nicht tut, fällt sein Auto in die „Schadstoffgruppe 1“ und darf die Umweltzone ebenfalls nicht befahren. Das läuft darauf hinaus, dass sich letztlich alle Autofahrer zum Plakettenerwerb genötigt sehen. Natürlich sind die Plaketten zu bezahlen. Natürlich ist eine große zusätzliche Bürokratie entstanden. Natürlich waren weitere Verkehrsschilder fällig. Natürlich werden Bußgelder kassiert, wenn jemand ohne oder mit falscher Plakette in der „Umweltzone“ erwischt wird.

Gegen den meisten Feinstaub sind Autoplaketten unwirksam
Aber macht diese Feinstaubplakatiererei wirklich Sinn? Nein. Was an Feinstaub einen ganz anderen Ursprung hat als Autoabgas, ist mit Plaketten nicht wegzukriegen – Blütenstaub zum Beispiel, der Heuschnupfenleid über uns bringt. Und was an Staub in nahen oder fernen Ländern entsteht, macht an der deutschen Hoheitsgrenze merkwürdigerweise nicht halt – zum Beispiel der bis Nordeuropa verwehte Staub aus der Sahara. Unlängst war zu lesen: „Obwohl die meisten deutschen Städte vor mehr als zwei Jahren Umweltzonen mit Fahrverboten für ältere Autos eingerichtet haben, ist die Feinstaubelastung in dieser Zeit gestiegen.“ (FAZ vom 11. Januar 2012). Die durchschnittlichen Feinstaubkonzentrationen aller deutschen Mess-Stellen seien auch 2011 wieder deutlich höher gewesen als die Werte der zurückliegenden vier Jahre. Das müsse allerdings nicht heißen, das Einrichten der Umweltzonen sei ein Misserfolg.

Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft …
Hinter dieser Meinung steckt offensichtlich die einer Studie des Berliner Senats, auf die sich die FAZ in diesem Zusammenhang stützt. Danach tragen Autoabgase nur knapp ein Fünftel (also unter 20 Prozent) zum Feinstaubgehalt der Berliner Luft bei. Und 50 Prozent Feinstaub würden gar nicht in der Stadt selbst verursacht, sondern kämen von weit her, aus Polen zum Beispiel oder von Waldbränden aus Russland. Auch hätten die Menschen wegen der zuletzt harten Winter mehr geheizt, was ebenfalls zu höherer Feinstaubbelastung der Berliner Luft beigetragen habe, denn das Heizen sei mit 8 Prozent am Feinstaub beteiligt. Nun wüsste man natürlich gern, wie die Ermittler ein Körnchen Feinstaub aus Autos in Berlin von einem polnischen Feinstaubkörnchen zu unterscheiden verstehen und wie ein russisches von einem polnischen und wie ein Körnchen Feinstaub mit Berliner Heizabgas-Ursprung von einem Körnchen Feinstaub mit Berliner Autoabgas-Ursprung.

Die Plaketten sind grün-politischer Firlefanz
Dies vor Augen und gelinde gesprochen: Die Schlussfolgerung, die Umweltzonen seien kein Misserfolg, ist doch sehr, sehr kühn. Und wenn das Autoabgas nur mit weniger als 20 Prozent am Feinstaub ursächlich beteiligt ist, dann ist schon darum nicht einzusehen, wegen dieses kleinen Anteils den Plakettenzauber zu veranstalten. Kurzum, die Feinstaubplaketten sollten wieder verschwinden. So schön reine Luft ist, so schlimm ist diese politisch verpestete. Die Plaketten sind grün-politischer Firlefanz und unnötig. Es genügen, soweit nötig und möglich, strengere Abgasvorschriften bei der Autoneuproduktion. Ältere Automodelle verschwinden mit der Zeit von selbst. Da war doch auch mal was mit einer Ozonplakette. Ein Riesenspektakel damals. Aber dahin und verweht. Zu Recht. Die Ozon-Hysterie von damals ist inzwischen die vom Feinstaub.

kpkrause.de vom 05.02.2012

Das schlägt dem Fass den Boden aus

Städten drohen Millionenstrafen wegen Feinstaub-Belastung

Feinstaub-Sparpotenzial begrenzt: PKW spielen statistische Nebenrolle

Immer mehr Umweltzonen, aber die Feinstaubbelastung bleibt: Nach Informationen des Autoklubs ADAC müssen sich zahlreiche deutsche Städte auf saftige Bußgelder an die EU einstellen.
Sollte es zu einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) gegen Deutschland kommen, drohen vielen Städten empfindliche Strafzahlungen. Das hat der ADAC angemahnt. Im Gespräch sind nach Informationen des Autoklubs Strafen von ca. 100.000 Euro pro Überschreitungstag.
“Das schlägt dem Fass den Boden aus”, sagte ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker. In fast 60 deutschen Städten seien in den vergangenen Jahren Umweltzonen errichtet worden. Diese hätten den Kommunen lediglich einen monströsen Verwaltungsaufwand beschert und vielen Autofahrern existenzielle Nachteile gebracht.
“Ansonsten haben sie praktisch nichts bewirkt“, so Becker. Der ADAC hatte bereits lange vor der Einführung der ersten Umweltzonen davor gewarnt, dass die damit ergriffenen Maßnahmen weitgehend wirkungslos bleiben würden. Zumal Pkw nur einen Anteil von neun Prozent an der Feinstaubbelastung haben.
Abgesehen vom Sinn und Unsinn runder Aufkleber auf Windschutzscheiben dürfen laut EU-Luftreinhalterichtlinie die Feinstaub-Grenzwerte nur an 35 Tagen pro Jahr überschritten werden. Eine interaktive Karte des Umweltbundesamtes gibt Auskunft über die tägliche Feinstaubbelastung.
Am 1. Februar ergaben die Messwerte beispielsweise, dass in ganz Thüringen sowie Teilen Sachsens und Bayerns die Belastung über dem Grenzwert lag. Gleiches gilt für den 2. Februar. Hingegen gibt es auch Tage wie den 30. Dezember 2011, an denen die Messwerte deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten lagen.

independence.wirsol.de vom 5. Februar 2012

Donnerstag, 2. Februar 2012

Jetzt droht Ärger!

Den Umweltzonen droht Ärger

Rund 60 deutsche Städte haben in den letzten Jahren Umweltzonen eingerichtet, um ihre Bewohner vor den Gefahren zu schützen, die durch Feinstaub entstehen, den der Straßenverkehr verursacht. Ungeachtet der zahlreichen Untersuchungen, dass die Feinstaubbelastungen nur zu rund zehn Prozent aus dem Straßenverkehr resultiert und die gesundheitsschädlichen mikroskopischen Partikel sich bei Wind nicht an die Grenzen der Zonen halten, haben zahlreiche Gemeinden die Einfahrtbedingungen ihrer Umweltzonen zum Beginn des Jahres sogar noch verschärft. Nach Informationen des ADAC haben die Umweltzonen nun die Europäische Union auf den Plan gerufen. Wenn schon Umweltzonen, dann müssen die Grenzwerte auch eingehalten werden. Gelingt das nicht, kann der Europäische Gerichtshof ein Urteil fällen, das jede Gemeinde pro Tag mit einer Grenzwertüberschreitung zu einer saftigen Geldbusse verdonnert. Im Gespräch sind 100 000 Euro pro Tag und Zone. (vm/mid)


Auto-News 02.02.2012


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Europa gegen den Feinstaub-Irrsinn


Damit gleich zu Beginn keine Zweifel aufkommen: Feinstaub, mikroskopisch kleine Partikel in der Luft, die der Körper nicht aus der Atemluft filtern kann, bilden nachgewiesener Maßen eine ernste gesundheitliche Gefahr. Jeder Politiker, der wirksame Maßnahmen zum Schutz der Bürger vor dieser Gefahr initiiert, verdient sich Lob und Anerkennung.

Doch diese Art von Volksvertretern sind in der politischen Landschaft unserer Republik so real wie Einhörner im deutschen Wald. Wie anders konnten die Schutzmaßnahmen gegen den Feinstaub bislang nichts weiteres als rund 60 monströse Verwaltungsgebilde zu gebähren, die unter dem Euphemismus "Umweltzone" dem Feinstaub aus dem Straßenverkehr in einer entsprechenden Zahl von Städten und Gemeinden rote, gelbe und grüne Plaketten zeigen? Obwohl unzählige Untersuchungen belegt hatten, dass zur gesamten Belastung durch Feinstaub, der uns ständig umgibt, der Verkehr nur rund zehn Prozent beiträgt. Das ist natürlich immer noch zu viel, aber da die unsichtbaren Teilchen bei ihren Reisen durch die Lüfte auf die Gemarkungsgrenzen der einzelnen Zonen nachweislich pfeifen, sind zonentechnisch die Feinde der Gesundheit politisch sicher nicht zu bannen.

Nun glimmt ausgerechnet aus Richtung des politischen Bereichs, der uns seit Monaten mit Schuldenkrisen und Staatspleiten das staatsbürgerliche Gemüt beschwert, ein Hoffnungsschimmer im Kampf gegen den Feinstaub-Irrsinn auf. Die Europäische Union, so hat es der ADAC herausgefunden, sagt nämlich: Wenn schon Umweltzonen, dann auch richtige. Sollte die jeweilige Gemeinde sich nicht in der Lage zeigen, auch für die strikte Einhaltung der Grenzwerte zu sorgen, könnte es zu einem Urteil des europäischen Gerichtshofes kommen, das ein saftiges Bußgeld für jede Überschreitung vorsieht. Von 100 000 Euro pro Tag und Zone ist die Rede.

Damit wäre der Feinstaub-Irrsinn dann zumindest fiskalisch auf die Spitze getrieben. Einmal durch das Verpulvern ungezählter Steuergroschen für die Einrichtung der Zonen und dann durch Strafbescheide, die wieder aus dem Steuersäckel beglichen werden müssen. Politische Vernunft würde diese Gelder in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, in die Forschung umweltfreundlicher Antriebe oder funktionierender Verkehrsleitsysteme in den Städten lenken. Ja, ein schöner Traum. Vorher werden aber noch ungezählte Einhörner durch den deutschen Wald streifen. Dabei wäre doch die einfachste Lösung: Weg mit den Umweltzonen! (vm/mid)



Auto-Traffic 02.02.2012

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Zukunftsdialog - Änderung der Umweltzonen Bestimmungen



Ich sehe die Resonanz auf dem von mir verfassten Artikel im Zukunftsdialog mal ganz gelassen entgegen!
Klar, es stellen sich die Fragen,
wird man dort wirklich ernst genommen;
oder
ist dies nur eine PR Sache unserer Regierung?




Ich poste die Kommentare die ich dort geschrieben habe auch mal hier, bevor ich sie dort der Zensur überlasse ;-)

Ich kann nur über Postings  auf anderen Plattformen müde schmunzeln, wie einige Gegner dieser Aktion (Änderung der Umweltzonen Bestimmungen)  am wettern sind.
Aber wenn ich mir den Hintergrund dieser Leute dann so betrachte, dann sehe ich GELD!
Klar, wer das Geld hat, der brauch sich erstens keine Gedanken machen und zweitens haben solche Leute ganz andere Möglichkeiten!
In diesem Fall sehen ich auch, wie unsere Regierung sehr schön unter dem Deckmantel der "UMWELTZONE" eine ZWEIKLASSENGESELLSCHAFT befürwortet und fördert!
Ich bin mal gespannt wie es in 10, 15, 20 Jahren hier im Land aussieht, fährt oder besitzt dann nur noch der Herr Chef oder der Vorstandsvorsitzender ein PKW, den er auch FAHREN DARF... unter dem Motto... "er fährt einen Umweltschonenden Wagen, er tut was für die Umwelt!"
Ein echt schöner Zusatzgedanke zum Thema Umwelt-Politik, der mir "richtig gut" (zynisch gemeint) gefällt!!

Mittwoch, 1. Februar 2012

Die Schweiz immer einen Schritt vorraus ...

.... ABER IN DIE RICHTIGE RICHTUNG

In der Schweiz kein Thema mehr

Das Thema Umweltzonen gehört in Deutschland längst zum Alltag. Auch in der Schweiz stand ihre Einführung zur Debatte – scheint aber jetzt endgültig vom Tisch zu sein.

Wie das Schweizer Fernsehen aktuell mitteilt, stieß in der Vernehmlassung das Projekt auf große Ablehnung. „Die rund 3.700 eingegangenen Stellungnahmen zeigen eine mehrheitlich ablehnende Haltung“, ließ das Bundesamt für Straßen (Astra) mitteilen.


Insbesondere von den Kantonen sei die Vorlage mit großer Mehrheit verworfen worden. Sie hätten ein Missverhältnis zwischen Aufwand und Wirksamkeit gesehen.
Ziel der Umweltzonen wäre es gewesen, die Luftqualität in den Städten zu verbessern. In den Zonen hätten nur „saubere“ Autos verkehren dürfen, solche, mit schlechten Abgaswerten wären verbannt worden.

Deshalb verzichtet nun das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) darauf, das Gesetzesprojekt weiterzuentwickeln. Der Bundesrat wurde nach Angaben des Schweizer Fernsehen entsprechend informiert.

Nach dem Aus für die Umweltzonen hat das Astra alternative Luftverbesserungsmassnahmen aufgeführt, so etwa strengere Abgasvorschriften für neue Autos. Auch die steuerliche Bevorteilung umweltfreundlicher Fahrzeuge sei einigen Kantonen in der Schweiz freigestellt.


http://www.kfz-anzeiger.com 
Es ist schon blamabel was hier in unserer Republik ab geht...
wie schon Herr Sarrazin sagte "Deutschland schafft sich ab!"
und da muss ich ihm recht geben!!!

Unsere Schweizer Nachbarn haben es mal wieder geschnallt,
und nicht nur beim EURO, Wechselkennzeichen, sondern auch bei der Sache mit der
Umweltzone!!!

In diesem Sinne...

Auch ohne H-Kennzeichen in Umweltzonen

Kleine Oldtimer wie Isetta, Messerschmidt und Heinkel dürfen in bestimmten Fällen auch ohne das H-Kennzeichen in Umweltzonen fahren.

Hierzu muss das Fahrzeug in die EU-Fahrzeugklasse L eingeordnet werden können. Das funktioniert dann, wenn die Hinterachsspur des Wagens schmaler als 460 mm ist. Dann kann der Pkw trotz der vier Räder als Dreirad der Klasse L5e eingestuft werden, vorausgesetzt der Hubraum ist größer als 50 Kubikzentimeter und die Höchstgeschwindigkeit übertrifft 45 km/h. Zur Umschreibung muss der Oldtimer zu einer Prüfstelle gebracht und von einem Sachverständigen begutachtet werden. Für das Parken in Umweltzonen empfiehlt der TÜV Nord, eine Kopie der Fahrzeugscheins mit entsprechender Kennzeichnung hinter der Windschutzscheibe zu platzieren, um Ärger bei Kontrollen zu vermeiden.

Für Oldtimer mit H-Kennzeichen gilt in allen Umweltzonen eine Ausnahmeregelung, so dass sie auch ohne Plakette einfahren dürfen. Da sich für kleine Klassiker jedoch der mit dem Kennzeichen einhergehende Pauschalsteuersatz von 190 Euro nicht lohnt, sind viele Kleinst-Oldies als normale Pkw zugelassen.

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Oldtimer: Auch ohne H-Kennzeichen in Umweltzonen - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/auto/news/oldtimer-auch-ohne-h-kennzeichen-in-umweltzonen_aid_387690.html
www.focus.de 
 Ich lache mich schlapp...
gerade die kleinen alten Mofas schmeißen dermaßen viel Ruß aus dem Pott,
das einem übel wird!!!
Ob der Motor optimal eingestellt ist oder nicht... spielt alles keine Rolle.
Wenn ich mir überlege das ein älteres Fahrzeug wenigstens die ASU haben muss 
um überhaupt TÜV zu bekommen (Diesel ab EZ 01.01.77 & Otto-Motor ab EZ 01.07.69), ist das doch ungerecht hoch 10!!!

Des weiteren kann ich nur zu der Aussage "Kopie vom Fahrzeugschein hinter der Windschutzscheibe" sagen, wer das macht, macht sich bei Verlust des Fahrzeugs nachweislich strafbar (Zugänglich machen von Dokumenten).

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Oldtimer: Auch ohne H-Kennzeichen in Umweltzonen - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/auto/news/oldtimer-auch-ohne-h-kennzeichen-in-umweltzonen_aid_387690.html