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Sonntag, 11. März 2012

Buchtipp - Ökofimmel

Die Deutschen sind passionierte Umweltschützer. Nur ist ihr Eifer oft ein blinder. Alexander Neubacher zeigt genau das: In seinem Buch "Ökofimmel", das am Montag erscheint, beschreibt der "Spiegel"-Korrespondent, "wie wir versuchen, die Welt zu retten - und was wir damit anrichten".
Kaum jemand rechnet nach, ob das eigene Engagement für Natur und Klima überhaupt die beabsichtigten Folgen hat. So werden weiter Bioäpfel aus der Region gekauft, auch wenn die je nach Jahreszeit eine schlechtere Ökobilanz aufweisen als neuseeländische Importäpfel.
Und Haushalte sortieren ihren Plastikmüll aus, auch wenn ein Großteil davon hinterher mit dem restlichen Abfall zusammengekippt und verbrannt wird.

Die Politik ist keinen Deut besser, stellt Neubacher fest. Umweltpolitische Maßnahmen werden auch dann nicht wieder kassiert, wenn sie - wie die Umweltzonen in Städten - wirkungslos bleiben. Sie werden sogar dann beibehalten, wenn sie sich, wie das Einwegpfand, als kontraproduktiv erweisen.

Der Leser mag mit einer Reihe der Fakten und Argumente bereits vertraut sein. Dennoch ergibt sich in der Gesamtschau des Autors ein bedrückendes Bild. Umso wichtiger erscheint eine Frage, die Neubacher unbeantwortet lässt: Wie kann gewährleistet werden, dass in der Umweltpolitik künftig ein Mindestmaß an Rationalität Einzug hält? gers 

Quelle: Welt.de 

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