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Donnerstag, 16. Februar 2012

Umwelt im Unterricht


 
www.umwelt-im-unterricht.de
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit 10/2011

Arbeitsgruppe 1

was ist Feinstaub? Wie wirken Umweltzonen?

Er ist so fein, dass er mit bloßem Auge nicht zu sehen ist: Feinstaub. Dennoch verschmutzt er die Umwelt und schadet der Gesundheit. Für Feinstaub gibt es unterschiedliche Ursachen: Unter anderem Verkehr, Industrie und Haushalte. Umweltzonen in den Innenstädten sollen helfen, den Feinstaub, den der Verkehr verursacht, zu reduzieren.


Im Folgenden findet ihr Ausschnitte aus Medienberichten zum Thema Feinstaub und Umweltzonen. Lest euch die Ausschnitte in Ruhe durch. Besprecht die Fragen zu den Texten in der Gruppe und notiert euch Antworten dazu. Welche Fragen fallen euch noch zum Thema ein? Im Anschluss tragt ihr eure Ergebnisse auf Plakaten zusammen oder ihr notiert sie anhand kurzer Stichpunkte an der Tafel. Dann besprecht ihr mit der zweiten Gruppe die Ergebnisse.

Textausschnitt 1: Vom Winde verweht

Die Belastung der Atemluft mit gesundheitsschädlichem Feinstaub hängt von vielen Faktoren ab: Verkehr, Industrie, Landwirtschaft, Hausbrand - vor allem aber vom Wetter. So wurden Mitte November, als über Deutschland ein windschwaches Hochdruckgebiet herrschte, in vielen Regionen tagelang hohe Feinstaubwerte gemessen.

Einen Monat später, als atlantische Tiefausläufer [dabei werden Luftmassen voneinander getrennt, es treten Wolken und Regen, aber auch Gewitter und Schauer auf] kräftige Westwinde und Regen brachten, wurden in vielen Regionen tagelang sehr niedrige Werte gemessen, wie sich aus den vom Umweltbundesamt veröffentlichten Tagesmittelwerten ergibt. Mit anderen Worten: Regen spült den Staub aus, und frischer Wind pustet ihn weg.

Braucht man also gar nichts zu tun, um die Feinstaubkonzentrationen in der Luft zu verringern? Leider nein, denn selbst wenn Wind und Wetter die entscheidenden Faktoren sind, so wird es immer wieder trockene und windstille Witterungsperioden geben. Und wenn dann die Emissionen [hier: das Ausströmen verunreinigter Stoffe] von Feinstaub an der Quelle verringert werden, so hat dies einen deutlichen Effekt.

Quelle: taz.de

Fragen:

- Wie wirkt sich das Wetter auf die Feinstaubbelastung aus?
- Ist es sinnvoll, per Umweltzonen die Feinstaubbelastung zu reduzieren? Oder ist allein das Wetter entscheidend?

Textausschnitt 2: Umweltzonen senken Lungenkrebsrisiko

[...]seit es [Umweltzonen] gibt, hält auch die Kritik an ihnen an. Automobilverbände, aber auch Autoclubs wie der ADAC lehnen die Umweltzonen ab: Der Verwaltungsaufwand sei enorm, wird behauptet, und wirkungslos seien die Zonen dazu noch. Doch diese Behauptung sieht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) widerlegt. Eine Studie zeige, dass in Berlin nach Einrichtung der Umweltzone der Anteil der verkehrsbedingten Rußpartikel [im Feinstaub sind auch Rußpartikel enthalten] deutlich gesunken sei, sagt der Bundesgeschäftsführer der DUH, Jürgen Resch.

2008 und 2009 sank die Feinstaubbelastung in der Berliner Umweltzone um etwa sechs Prozent. 2010, als die Regelung verschärft wurde und nun nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette einfahren dürfen, nahm die Belastung um zwölf Prozent ab.

Hintergrund der Maßnahme [die Einführung der Umweltzonen ab 2008] sind Grenzwerte der EU nach der europäischen Luftqualitätsrichtlinie. Vor allem in den großen Städten wurden die Grenzwerte häufig überschritten. Um Geldstrafen der EU zu entgehen, führten die Städte Fahrverbote für bestimmte Fahrzeuge in festgelegten Stadtbereichen ein.

Quelle: Zeit.de

Fragen:

- Welche Vorteile bringen Umweltzonen? Wie wirken sie gegen die Feinstaubbelastung?
- Was ging der Einführung der Umweltzonen in Deutschland voraus? Welche rechtliche Grundlage gibt es dafür auf Ebene der Europäischen Union (EU)?

Textausschnitt 3: Fragen zum Thema „Feinstaub“

Jeder Einzelne kann etwas zur Verringerung der Feinstaubbelastung beitragen, z. B.:
  • Fahrten mit dem eigenen PKW verringern, Fahrgemeinschaften nutzen
  • öffentliche Verkehrsmittel benutzen (ÖPNV, Bahn)
  • kurze Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen.
  • Fahrzeuge mit geringem Kraftstoffverbrauch und Feinstaubausstoß benutzen [...]
In Haus und Garten
  • Holzverbrennung in Kleinfeuerungsanlagen ohne Abgasreinigung – z.B. in offenen Kaminen und Einzelöfen – abstellen, [...]nur zulässigen Brennstoff wie abgelagertes, unbehandeltes Holz verwenden
Vieles, was hilft, Energie zu sparen, dient auch der Verringerung der Luftbelastung mit Feinstaub und dessen Vorläuferstoffen. Die wichtigsten Mittel dabei sind die Erhöhung der Energieausbeute („Effizienz”)[bestmögliche Nutzung der Energie] und die Nutzung erneuerbarer Energieträger, z.B.
  • erneuerbare Energien zur Warmwasser- und Stromerzeugung nutzen (z.B. Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung auf dem Dach des Eigenheims)
  • energiesparsame Haushaltsgeräte einsetzen
[Nur eine Auswahl der Tipps]

Quelle: Umweltbundesamt.de

Fragen:

- Was kann jeder und jede tun, um Feinstaub zu reduzieren? Was könntest du oder könntet ihr tun, um Feinstaub zu reduzieren?
- Es geht auch, aber nicht allein um den Verkehr. Welche Ursachen hat Feinstaub noch?


Hinweis: Die Klammern [ ] bedeuten, dass etwas eingefügt wurde, damit der Text besser verständlich ist. Klammen und Punkte [...] bedeuten, dass etwas ausgelassen wurde.

Arbeitsgruppe 2

Was ist Feinstaub? Wie wirken Umweltzonen?

Er ist so klein, dass er mit bloßem Auge nicht zu sehen ist: Feinstaub. Dennoch verschmutzt er die Umwelt und schadet der Gesundheit. Für Feinstaub gibt es unterschiedliche Ursachen: Unter anderem Verkehr, Industrie und Haushalte. Umweltzonen in den Innenstädten sollen helfen, den Feinstaub, den der Verkehr verursacht, zu reduzieren.


Im Folgenden findet ihr Ausschnitte aus Medienberichten zum Thema Feinstaub und Umweltzonen. Lest euch die Ausschnitte in Ruhe durch. Besprecht die Fragen zu den Texten in der Gruppe und notiert euch Antworten dazu. Welche Fragen fallen euch noch zum Thema ein? Im Anschluss tragt ihr eure Ergebnisse auf Plakaten zusammen oder ihr notiert sie anhand kurzer Stichpunkte an der Tafel. Dann besprecht ihr mit der ersten Gruppe die Ergebnisse.

Textausschnitt 1: Trotz Umweltzonen mehr Feinstaub

Obwohl die meisten deutschen Städte vor mehr als zwei Jahren Umweltzonen mit Fahrverboten für ältere Autos eingerichtet haben, ist die Feinstaubbelastung in dieser Zeit gestiegen. Schon im Jahr 2010, als in vielen Städten Fahrverbote in Kraft traten, wurde an mehr Tagen als im Vorjahr der zulässige Grenzwert für Feinstaub überschritten.

Das muss aber nicht heißen, dass die Einrichtung der Umweltzonen ein Misserfolg war. Denn viele andere Faktoren haben einen größeren Einfluss auf die Feinstaubkonzentration als die Autoabgase: der Wind, Niederschlagsmengen, die Härte der Winter. Autoabgase tragen laut einer Studie des Berliner Senats nur knapp ein Fünftel zum Feinstaubgehalt der Luft bei.

Die von Autos verursachten Emissionen an Rußpartikeln gingen [in Berlin] um gut die Hälfte zurück. Dürften heute noch Diesel-Fahrzeuge ohne Partikelfilter fahren, wäre die Feinstaubbelastung um 7 Prozent höher. Der abermalige Anstieg ist auch auf die zuletzt harten Winter zurückzuführen. Die Menschen haben mehr geheizt, und die Heizaktivität ist zum Beispiel in Berlin für rund 8 Prozent der Emissionen ursächlich.

Quelle: FAZ.net

Fragen:

- Welche Rolle spielt der Straßenverkehr für die Feinstaubbelastung? Und welche Auswirkungen hat das Wetter?
- Wie wirken die Umweltzonen bislang?

Textausschnitt 2: Vom Winde verweht

Erhöhte Konzentrationen von Feinstaub in der Außenluft führten zu einer Zunahme an Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so das NRW-Umweltministerium. In einer vom NRW-Landesumweltamt betreuten Feinstaub-Kohortenstudie [eine Kohorte ist eine Gruppe von Personen, die etwas teilt, zum Beispiel das Geburtsjahr] sei nachgewiesen worden, dass Frauen, die im Umkreis von 50 Metern an einer verkehrsreichen Straße wohnen, ein zu etwa 70 Prozent erhöhtes Risiko haben, an einer Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben als Frauen, die in Gebieten ohne starke Verkehrsbelastung wohnen. Die bisher eingerichteten Umweltzonen hätten bereits die Feinstaubbelastung in den Städten reduziert.

Allerdings darf man sich von den Umweltzonen keine Wunder erwarten. Sie allein bewirken doch eher nur eine überschaubare Reduktion der Feinstaubbelastung. Nach Angaben des Umweltbundesamtes lässt sich dadurch die jährliche Belastung um bis zu 10 Prozent verringern; die Zahl der Tage, an denen die Grenzwerte der Feinstaubemissionen überschritten werden, lässt sich demnach um ein Viertel reduzieren.

Der Grund dafür sind die vielfältigen Quellen des Feinstaubs. Die wichtigsten sind Verkehr, Landwirtschaft, Industrie und Heizungsanlagen. Zudem gibt es wichtige natürliche Feinstaubquellen: Sandstürme in der Sahara, Waldbrände, Vulkanausbrüche, die große Mengen Staub in die Atmosphäre bringen. Im Straßenverkehr entsteht Feinstaub nicht nur in den Verbrennungsmotoren - vor allem in Dieselfahrzeugen -, sondern er wird auch durch den Abrieb von Reifen und Bremsen erzeugt. Zudem wirbeln die Fahrzeuge während der Fahrt den auf der Straße liegenden Staub auf.

Quelle: taz.de

Fragen:

- Wieso ist Feinstaub gefährlich? Was kann Feinstaub beim Menschen auslösen?
- Gibt es unterschiedliche Ursachen von Feinstaub? Ist es sinnvoll, über die Umweltzonen Feinstaub zu reduzieren?
- Wie lässt sich Feinstaub noch reduzieren?

Textausschnitt 3: Kein Diesel ohne Filter

Als Feinstaub bezeichnet man Partikel mit einem Durchmesser kleiner als zehn Mikrometer (µm). Partikel dieser Größe können bis tief in die Lunge gelangen. Sie sind daher besonders gesundheitsschädlich. [Deshalb wird Feinstaub auch als PM10 bezeichnet: Zusammengesetzt aus dem englischen Wort „Particular Matter“ (PM) und 10 für den Durchmesser. Es gibt Partikel, die noch kleiner sind.]

Die EU verabschiedete 1999 die Richtlinie mit dem Codenamen 96/62/EG, in der Grenzwerte für PM10 in der Luft festgelegt wurden. Die Grenzwerte traten am 1. Januar 2005 in Kraft. Die Mitgliedstaaten müssen die Luftqualität überwachen und bei zu hohen Luftverschmutzungswerten entsprechende Maßnahmen ergreifen. [Eine Maßnahme war ab 2008 die Einführung der Umweltzonen.]

Quelle: NABU.de

Fragen:

-Was ist Feinstaub?
-Welche Gesetze gingen auf Ebene der Europäischen Union (EU) den Umweltzonen voraus?


Hinweis: Die Klammern [ ] bedeuten, dass etwas eingefügt wurde, damit der Text besser verständlich ist. Klammen und Punkte [...] bedeuten, dass etwas ausgelassen wurde.


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