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Montag, 6. Februar 2012

Das schlägt dem Fass den Boden aus

Städten drohen Millionenstrafen wegen Feinstaub-Belastung

Feinstaub-Sparpotenzial begrenzt: PKW spielen statistische Nebenrolle

Immer mehr Umweltzonen, aber die Feinstaubbelastung bleibt: Nach Informationen des Autoklubs ADAC müssen sich zahlreiche deutsche Städte auf saftige Bußgelder an die EU einstellen.
Sollte es zu einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) gegen Deutschland kommen, drohen vielen Städten empfindliche Strafzahlungen. Das hat der ADAC angemahnt. Im Gespräch sind nach Informationen des Autoklubs Strafen von ca. 100.000 Euro pro Überschreitungstag.
“Das schlägt dem Fass den Boden aus”, sagte ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker. In fast 60 deutschen Städten seien in den vergangenen Jahren Umweltzonen errichtet worden. Diese hätten den Kommunen lediglich einen monströsen Verwaltungsaufwand beschert und vielen Autofahrern existenzielle Nachteile gebracht.
“Ansonsten haben sie praktisch nichts bewirkt“, so Becker. Der ADAC hatte bereits lange vor der Einführung der ersten Umweltzonen davor gewarnt, dass die damit ergriffenen Maßnahmen weitgehend wirkungslos bleiben würden. Zumal Pkw nur einen Anteil von neun Prozent an der Feinstaubbelastung haben.
Abgesehen vom Sinn und Unsinn runder Aufkleber auf Windschutzscheiben dürfen laut EU-Luftreinhalterichtlinie die Feinstaub-Grenzwerte nur an 35 Tagen pro Jahr überschritten werden. Eine interaktive Karte des Umweltbundesamtes gibt Auskunft über die tägliche Feinstaubbelastung.
Am 1. Februar ergaben die Messwerte beispielsweise, dass in ganz Thüringen sowie Teilen Sachsens und Bayerns die Belastung über dem Grenzwert lag. Gleiches gilt für den 2. Februar. Hingegen gibt es auch Tage wie den 30. Dezember 2011, an denen die Messwerte deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten lagen.

independence.wirsol.de vom 5. Februar 2012

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