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Freitag, 27. Januar 2012

Selbst junge Diesel werden ausgesperrt

Frankfurt/Main. Wer sich für ein gebrauchtes Dieselfahrzeug interessiert, sollte sich genau informieren, welche Schadstoffnorm das Wunschfahrzeug erfüllt. Denn selbst viele noch recht junge Modelle werden bald aus den Umweltzonen-Städten ausgesperrt.

Plaketten kannten Autofahrer früher allenfalls in Form von Christophorus-Medaillen am Armaturenbrett. Wer sich in einer der inzwischen in 34 Städten eingerichteten Umweltzonen aufhält, sollte sich aber nicht allein auf den Schutzpatron der Reisenden verlassen. Er benötigt eine entsprechende Feinstaub-Plakette auf der Windschutzscheibe. G-Kat-Benziner der letzten 20 Jahre erhalten in der Regel ohne Probleme eine grüne Plakette, denn sie erfüllen die vorgeschriebene Schadstoffnorm. Anders sieht es wegen des hohen Feinstaubausstoßes bei Dieselfahrzeugen aus, wie der Automobilclub von Deutschland (AvD) betont. Selbst viele noch recht junge Modelle werden bald aus den Umweltzonen-Städten ausgesperrt.
Wer sich für einen gebrauchten Selbstzünder interessiert, sollte sich deshalb genau informieren, welche Schadstoffnorm das Wunschfahrzeug erfüllt. Der AvD empfiehlt, nicht nur die aktuellen Vorschriften zu berücksichtigen. Weitere, auch mittelgroße Städte haben in naher Zukunft neue Umweltzonen angekündigt. Zudem werden bestehende Zonen verschärft. Autofahrern, die ohne Plakette auf der Windschutzscheibe erwischt werden, drohen 40 Euro Bußgeld sowie ein Punkt in der Flensburger Sünderkartei.

Rußpartikelfilter helfen nicht immer

Städte, die eine rote Plakette, also die niedrigste Kategorie, voraussetzen, sind nur für wirklich alte Diesel ein Tabu, die noch nicht die Euro-2-Norm erfüllen. Bedroht sind Mercedes 190 und W124, Audi 80 vom Typ B4/B5 und 100 C4 genauso wie 3er BMW E36 und 5er BMW E34, VW Golf III, Passat B3/B4, Opel Astra F, Vectra B und Omega A/B, späte Ford Escort und frühe Ford Mondeo. Dennoch sind diese Modelle bei Gebrauchtwagen-Käufern nach wie vor beliebt und als Selbstzünder noch in nennenswerten Stückzahlen auf dem Markt.
Kaufinteressenten, die unter diesen Modellen einen Gebrauchtwagen suchen, können die Abgasnorm in einigen Fällen durch Rußpartikelfilter, Zusatz-Katalysatoren und ähnliche Maßnahmen verbessern. Allerdings ist Vorsicht geboten. Erstens sind nicht für alle Autos entsprechende Lösungen auf dem Markt. Zweitens kommen viele Modelle auch mit technischer Nachrüstung maximal auf die eingeschränkt zukunftsfähige Euro-2-Norm und drittens kosten die Komponenten schnell ein paar hundert Euro. Deshalb sollte beim Gebrauchtwagenkauf gezielt nach entsprechend modifizierten Dieseln gesucht oder der Kaufpreis heruntergehandelt werden.

Viele Diesel aus den Neunzigern schaffen schon „Gelb“ nicht mehr

Für die Brackeler Straße in Dortmund und für das Stadtgebiet von Hannover genügt die Euro-2-Norm bereits nicht mehr. Beide Regionen sind seit 2009 «Gelbe Zone», was den Mindeststandard für Diesel auf Euro 3 hebt. 2010 wollen auch Augsburg, Bremen, Frankfurt, Köln, München und Neu-Ulm die Schrauben anziehen. In Berlin soll die Ampel direkt von «Rot» auf «Grün» springen.
Schon «Gelb» schaffen viele Diesel aus der zweiten Hälfte der 90er Jahre nicht mehr, schließlich trat die Euro-3-Norm erst 1996 in Kraft. Betroffen sind neben vielen weiteren Modellen die erste A3-, A4- und A6-Generation, frühe 5er BMW der Baureihe E39 genauso wie einige Modelle der Mercedes C- (W202) und E-Klasse (W210), einige VW Golf IV TDI, Sharan, Opel Astra G, Ford Focus und Galaxy der ersten Generation.

Ausnahmegenehmigung gilt nur in der Heimatstadt (so die Info am 09.03.2009, als der Artikel erschien)

Fahrverbote für Euro-3-Diesel drohen bereits ab 2010 in Berlin und Hannover - zumindest dann, wenn die Fahrzeuge keinen Partikelfilter besitzen. Ein Jahr später wird Bremen folgen, ab 2012 gesellen sich Augsburg und Frankfurt zur grünen Zone. Selbst wer woanders wohnt, sollte bedenken, dass auch Ausflüge oder beruflich bedingte Fahrten in die Umweltzonen dieser Städte dann nicht mehr möglich sind. Dies gilt übrigens auch dann, wenn man in der Heimatstadt eine Ausnahmegenehmigung besitzt, da diese örtlich begrenzt ist.
Summa summarum dürften sich diese Faktoren auch auf den Wiederverkaufswert der betroffenen Dieselfahrzeugen niederschlagen. Rot sehen «grüne» Städte übrigens sogar bei einigen noch aktuellen oder gerade erst abgelösten Autogenerationen. So droht der umwelt-technische K.o. beispielsweise zahlreichen Passat 3BG, späten Golf IV und einigen Astra G, Zafira und Vectra C. Auch die gerade erst abgelöste Mercedes E-Klasse (W211) ist in einigen wenigen Dieselvarianten betroffen. Welche Plakette das jeweilige Auto erhält, wird über die im Fahrzeugschein eingetragene Schlüsselnummern ermittelt. (ddp) 
http://www.derwesten.de am 09.03.2009


Und da soll mir einer sagen, das das was dort veranstaltet wird 
KEINE STAATLICHE ENTEIGNUNG & VERARSCHE SONDERGLEICHEN 
ist!

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